Equipment

Die Ausrüstung des Mantrailers:

Geschirr Schleppleine Halsband Belohnung Geruchsartikel Flüssigkeit Warnweste Beleuchtung Handschuhe Bekleidung Tasche Weiteres

Das Geschirr: Ganz wichtig ist ein wirklich gut sitzendes Geschirr. Es darf weder die Atmung des Hundes behindern, noch sollte es seine Bewegungen einschränken. Welches Geschirr sich am besten eignet, ist oftmals eine Frage des Ausprobierens, grob kann man aber sagen, dass Y-Geschirre i.d.R. mehr Halsfreiheit lassen. Passende Bein- und Rückenfreiheit erreicht man meist über diverse Einstellmöglichkeiten. Hat man das passende Geschirr gefunden, sollte das Trailgeschirr ausschließlich dem Mantrailen vorbehalten sein. Somit weiß der Hund eindeutig: „jetzt geht es an die Arbeit“. Wenn das Gassi-Geschirr anders geschnitten ist, umso besser. Natürlich können Sie zu Anfang ihr übliches Geschirr verwenden, oder Sie probieren eines von unseren.

Die Schleppleine: wir arbeiten mit einer Länge von 6 bis ca. 8 Metern. Das Material ist dabei Geschmackssache. In unseren Reihen haben sich vor allem Biothane und Gurtband durchgesetzt. Sollten Sie noch keine Schleppleine haben, helfen wir anfangs gerne aus.

Das Halsband: ein handelsübliches, feststehendes Halsband je nach Geschmack. Am Halsband wird niemals getrailt! Wir brauchen es aber, um den Hund zu führen solange er nicht den Weg vorgibt: Zum Start, nach dem Trail zurück zum Auto und eventuell während des Trails, wenn wir kurzfristig die Führung übernehmen.

Die Belohnung: kein Hund, der etwas auf sich hält, arbeitet für zwei Bröckchen Leckerli. Der Lohn der Arbeit muss schon ein echter Jackpot sein! Manche würden für Käse oder Wurststückchen töten, andere bevorzugen Bananen mit Leberwurst oder arbeiten ausschließlich für Katzenfutter. In jedem Fall sollte es Feuchtfutter sein und, damit der Belohnungseffekt ein wenig anhält, nicht zu knapp bemessen. Je futterbegeisterter der Hund desto besser! Zu Anfang bringen Sie die Futterbelohnung in zwei mal drei Einheiten verpackt mit. Also 6 gut verschließbare nicht zu große (Plastik-) Döschen z.B. oder auch Futtertuben.

Nun gibt es aber auch Hunde, die Futter eher als notwendiges Übel ansehen und damit nicht hinterm Ofen bzw. Busch hervorzulocken sind. Wenn ein Spielzeug – oft ein ganz Spezielles – die Motivation bringt, kann das ganz genauso gut funktionieren. dann sollten sie das zum Training mitbringen. Last not least gibt es, wenn auch selten, Hunde, die zunächst weder für Leckeres, noch für Spiel arbeiten wollen. Das sind „härtere Brocken“, allerdings gibt es durchaus auch hier die Chance, dass sie motivierte Mantrailer werden.

Geruchsartikel: um lostrailen zu können, brauchen sie bekanntlich einen Geruchsartilel (GA) oder Geruchsträger, dem der Individualgeruch der zu suchenden Person anhaftet. Anfangs ist das meist ein etwas größeres, gut eingemüffeltes Kleidungsstück, später kann es alles Mögliche sein, hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und diese ist auch gefragt, denn sehr gerne, da immer zur Hand, werden Papiertaschentücher genutzt. Das ist mal okay, wird aber langweilig. Ein bisschen Abwechslung sollte schon sein.

GAs sind heilig! Es sollte peinlich darauf geachtet werden, dass diese nicht von anderen Personen kontaminiert werden. (Es sei denn, man hat die Absicht, damit zu arbeiten, aber das ist eine andere Geschichte). Korrekterweise werden GAs von der Versteckperson (VP) in das vom Hundeführer zur Verfügung gestellte Behältnis gegeben. Meist nimmt man Plastiktüten, was jedoch nicht wirklich umweltkonform ist und es ist eine gute Idee, diese wenigstens weiterzuverwenden (Jedoch nicht für weitere GAs). Eine weitere Möglichkeit sind Gläser mit Schraubverschluss, die müssen nach jedem Gebrauch aber gründlich gespült werden und sollten von niemandem außer dem Hundeführer angefasst werden.

Flüssigkeit: insbesondere, aber nicht nur, im Sommer braucht ein trailender Hund Flüssigkeit! Bei einem arbeitenden Mantrailer nehmen Puls- und Atemfrequenz deutlich zu und die Körpertemperatur erhöht sich bis in den Fieberbereich. Klar, die paar Schweißdrüsen im Pfotenbereich können das nicht ausschwitzen. Die gute Nachricht ist aber, dass unsere Hunde sich sehr schnell wieder im Normbereich einpegeln und dazu braucht es Wasser. Gar nicht so selten gibt es Mantrailer, die diese Notwendigkeit vor lauter Überschwang nicht richtig einsehen wollen und dann eben mit geschmacklich aufgepepptem Wasser zum Trinken verführt werden wollen. Bewährt haben sich Trinkflaschen mit Schraubdeckel als Napf.

Warnwesten: wenn wir durch Straßen und Gassen trailen, wirken wir schon etwas verwunderlich auf so manchen Passanten. Da zieht der Hund vorne weg und Herrchen oder Frauchen marschieren ihren augenscheinlich unerzogenen Hunden scheinbar hilflos hinterher. Sprüche wie: „Na, wer geht hier mit wem Gassi?“ kriegt man dabei gerne zu hören. Eine Warnweste signalisiert „Achtung, ich könnte mich komisch verhalten, bitte nehmt Rücksicht“. Noch deutlicher wird diese Signalwirkung, wenn wir auch unsere Hunde mit einer Warnweste versehen, was allerdings ein Kann ist und kein Muss.

Beleuchtung: unsere Hunde brauchen die zwar nicht, wir aber schon. Wenn´s dunkelt, und im Winter ist das früh der Fall, brauchen wir Licht. Zum Einen wollen wir auch Nachts gesehen werden, zum Anderen ist es nicht schlecht, wenn auch wir was sehen – sowohl unsere Hunde, als auch den Weg, auf dem wir uns bewegen. Ein Leuchthalsband für den Hund und eine Kopflampe für den Hundeführer gehören also auch in den Koffer.

Handschuhe: je nach Hundetyp kann ordentlich Zug auf der Leine sein, oftmals muss diese rasch aufgenommen und gleitend rausgelassen werden. Die meisten Trailer kommen sehr bald zu der Überzeugung, dass robuste Handschuhe eine gute Idee sind, um keine Blasen an den Händen zu bekommen.

Bauchtasche / Rucksack : Um Geruchsartikel, Handschuhe, Wasserflasche, evtl. Belohnung oder Spielzeug mitzuführen braucht man entweder ein reichlich mit großen Taschen bestücktes Kleidungsstück, oder man bedient sich eines weiteren Ausrüstungsgegenstandes nämlich einer (Bauch-)Tasche oder eines Rucksacks. Was man dabei für sich selbst als am praktikabelsten empfindet ist Geschmackssache.

Bekleidung: dass Sie nicht gerade im Sommerröckchen und mit Flip-Flops zum Trailen kommen sollten, ist Ihnen vermutlich bewusst. Am besten tragen Sie bequeme und robuste Hosen. Im Sommer wird des Schattens wegen häufiger im Wald getrailt und dort sind lange Hosen die bessere Alternative als Kurze. Da Sie ja nicht nur selber trailen, sondern auch für andere in irgendwelchen Verstecken ausharren, sollten Sie es sich zudem auch mal auf einem Baumstamm bequem machen können.

Gutes Schuhwerk, Wander- oder Trekkingschuhe, die auf jedem Untergrund Halt finden, gehört natürlich auch zur Grundausstattung.

Da es in unseren Breiten doch hin und wieder regnet, ist es angebracht, für diese Eventualität mit Regenjacke bzw. -Hose gerüstet zu sein und bei der Schuhauswahl auf Wasserfestigkeit zu achten.

Weitere Nützlichkeiten: Trailen ist zeitintensiv. Denken Sie also nicht nur an Ihren Hund, sondern nehmen Sie auch für sich selbst etwas zu Trinken mit und belohnen sich auch gerne selber mit einem Snack zwischendurch. Im Sommer können außerdem Mücken- und Zeckenschutzmittel sehr hilfreich sein.